Mykonos: Vom Hotel Erato bis Kikis Taverne – ein kleiner Reiseführer

Mykonos, die funkelnde Perle der Kykladen, ist bekannt für ihre blendend weißen Häuser, das türkisfarbene Meer und das pulsierende Nachtleben. Doch die Insel hat viel mehr zu bieten als nur Luxus, Partys und Jetset-Tourismus. Dieser Blogbeitrag nimmt Euch mit auf eine Reise, die weit über die berühmten Strände hinausgeht: von einem charmanten Aufenthalt im Hotel Erato über spannende Busfahrten auf Mykonos, bis hin zu spirituellen Momenten im Kloster von Ano Mera, einem Ausflug zum Leuchtturm von Armenistis und kulinarischen Genüssen bei Kikis Taverne.

Mykonos und die Stadt Chora: ein Paradies für Erkundungen

Mykonos Stadt – oder Chora, wie sie von den Einheimischen genannt wird – ist das pulsierende Herz der Insel. Doch was diese Stadt wirklich einzigartig macht, sind nicht nur die ikonischen Windmühlen oder der glamouröse Hafen mit seinen großen Yachten, sondern vor allem die engen verwinkelten Gassen, die jeden Besucher verzaubern. Die labyrinthartigen Gassen mit ihren weißen Häusern und bunten Türen sind ein Postkartenmotiv, laden dazu ein, sich in ihnen zu verlieren – und genau das ist der Teil des Charmes von Mykonos. Überall stößt man auf kleine Boutiquen, gemütliche Cafés und traditionelle Tavernen.

Die Gassen von Mykonos City sind nicht nur malerisch, sondern haben auch eine historische Bedeutung. Sie wurden absichtlich wie ein Labyrinth angelegt, um die Stadt in früheren Zeiten vor Piratenangriffen zu schützen. Die verwinkelten und abrupten Abbiegungen sollten die Angreifer verwirren und das Herz der Stadt vor Überfällen bewahren. Heute wird die Stadt hauptsächlich von Kreuzfahrtrittern geentert, die in der Hauptsaison mit bis zu 7 Schiffen vor der Insel liegen und diese erobern wollen. Wir empfehlen daher die Nachsaison für einen Besuch auf Mykonos, wobei auch da noch bis zu 3 Cruiser gleichzeitig vor der Insel festmachen. Einige der Gassen sind so schmal, dass sich die weiß getünchten Häuser fast berühren. Über den Kopf hinweg spannen sich oft bunte Blumen und Bouganvilleen, die den Gassen eine leuchtende Farbpalette verleihen. Eine Kombination aus leuchtendem Weiß, lebendigem Blau und kräftigem Rosa ist typisch für die Kykladen und macht Mykonos zu einem der fotogensten Orte Griechenlands.

Das Hotel Erato, eine Oase der Ruhe

Eine besondere Empfehlung für den Aufenthalt auf Mykonos ist das Hotel Erato, ein im Kykladen-Stil gebautes Boutique-Hotel mit 29 Zimmern, nur wenige Schritte vom Ornos-Beach entfernt. Das Hotel befindet sich in Ornos, einem „ruhigen“ Teil der Insel, der sich hervorragend eignet, um dem Trubel der Stadt zu entfliehen und dennoch in der Nähe der wichtigsten Sehenswürdigkeiten, Restaurants und Bars zu sein. Für Partygäste ist der Strand durchaus empfehlenswert, für Ruhesuchende empfehlen wir aber die etwas ruhigeren Strände Kalafati und Kalo Livadi im Süden, bzw. Agios Sostis im Norden bei Kikis Taverne. Das familiengeführte Hotel besticht durch sein liebevolles und empathisches Personal und wird von der Managerin Maria geführt, die es vor ca. 10 Jahren von ihrem Vater übernommen hat.

Mit dem Bus die Insel erkunden: Fabrika als Verkehrsknotenpunkt

Mykonos lässt sich bequem mit dem Bus erkunden, und die wichtigste Haltestelle ist Fabrika, die sich mitten in Mykonos City befindet. Von hier aus könnt Ihr die berühmten Strände wie Paradise Beach oder Super Paradise erreichen.

Die Busse sind mit 2 € pro Fahrt eine günstige und vor allem zuverlässige Möglichkeit, die Insel zu entdecken, besonders für diejenigen, die die engen Straßen der Insel lieber nicht selbst befahren möchten. Ein weiterer Vorteil des Busnetzes: Auch weniger bekannte Orte, wie das ruhige Dorf Ano Mera oder abgelegene Strände im Norden, sind gut erreichbar.

Das Kloster Panagia Tourliani in Ano Mera: ein spiritueller Rückzugsort

Wer das traditionelle Mykonos kennenlernen möchte, sollte unbedingt das Kloster Panagia Tourliani in Ano Mera besuchen. Das 1542 gegründete Kloster ist berühmt für seine beeindruckende Architektur und das ruhige Ambiente. Der aufwendig geschnitzte Altar und die wertvollen Ikonen sind wahre Kunstwerke. Ano Mera selbst ist ein charmantes Dorf, das einen deutlichen Kontrast zum lebhaften Mykonos City bietet. Hier kann man in den Tavernen das authentische, lokale Leben erleben und traditionelle griechische Gerichte genießen.

Der Armenistis-Leuchtturm – spektakulärer Ausblick inklusive

Für Naturliebhaber und Abenteurer ist ein Ausflug zum Armenistis Leuchtturm ein Muss. Allerdings ist dieser nur mit Auto, Quad, Buggy, oder Motorrad/Scooter zu erreichen. Er liegt an der Nordwestküste von Mykonos und bietet einen atemberaubenden Blick auf das Ägäische Meer und die Nachbarinsel Tinos.

Leuchtturm Armenistis mit Rundumblick

Der Leuchtturm, erbaut im Jahr 1891, mag auf den ersten Blick unscheinbar wirken, doch die Landschaft, die ihn umgibt, ist einfach spektakulär. Besonders tolles Licht hat man kurz vor Sonnenuntergang.

Den Sonnenuntergang haben wir leider verpasst, aber der Besuch lohnt sich sicher, wenn die Umgebung in warmen Rottönen leuchtet und das Meer im letzten Licht des Tages glitzert.

Entdecke die Insel mit Kyklomar

Wer tiefer in die Geschichte und Kultur von Mykonos eintauchen möchte, sollte einen Ausflug mit Kyklomar Tours in Erwägung ziehen. Dieses Unternehmen bietet geführte Ausflüge zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten der Insel an, darunter das archäologische Wunder von Delos, eine der bedeutendsten antiken Stätten Griechenlands. Kyklomar Tours ermöglicht es dir, Mykonos auf eine tiefere Art und Weise zu entdecken, ohne dass du dich selbst um die Organisation kümmern musst. Wir haben uns für die South Coast Cruise entschieden. Dabei wird man um 10 Uhr am Ornos Beach von einem typisch griechischen Holzboot abgeholt und erkundet den ganzen Tag die Südküste der Insel.

Anlegemanöver auf Griechisch

Inklusive sind Badestopps an einem einsamen Strand mit Oliven, Weißbrot, Weißwein und Ouzo, sowie ein Mittagessen in einer Taverne am Agrari Beach und ein letzter Stopp am Paradise Beach. Begleitet wurden wir von einem älteren Schweizer Ehepaar, die seit fast 30 Jahren auf der Insel leben und uns viel erzählen konnten.

Blick vom einsamen Strand aufs Wasser, im Hintergrund ein typisches griechisches Holzboot

Ein kulinarischer Geheimtipp, der keiner mehr ist: Kikis Taverne

Kein Besuch auf Mykonos ist vollständig, ohne ein Mittagessen bei Kikis Taverne, einem wahren Tripadvisor Geheimtipp. Diese kleine Taverne, versteckt in einer kleinen Bucht am Agios Sostis Strand, ist bekannt für ihre traditionelle griechische Küche. Besonders beliebt sind die gegrillten Gerichte und frischen Salate, die unter freiem Himmel und mit Blick auf das Meer serviert werden.

Da es in Kikis Taverne keinen Strom gibt, erfolgt das Kochen komplett auf traditionellen Holzkohlegrills. Dies verleiht den Gerichten einen unverwechselbaren Geschmack. Da die Taverne sehr beliebt ist und keine Reservierungen annimmt, sollte man frühzeitig kommen (öffnet um 12:30 Uhr – wir empfehlen 1 Stunde vorher) und sich auf Wartezeit einstellen – es lohnt sich. In der Hauptsaison kann die Wartezeit bis zu 3 Stunden betragen. Der Wirt schenkt aber kostenlos Wein an die Wartenden aus, um einem die Wartezeit etwas zu versüßen.

Fazit: Mykonos – mehr als nur ein Partyparadies des Jetsets

Mykonos bietet eine unglaubliche Vielfalt an Erlebnissen, die weit über die bekannten Strände und das Nachtleben hinausgehen. Egal, ob Du die kulturellen Highlights in Mykonos City erkunden, die Ruhe des Klosters in Ano Mera genießen oder die atemberaubende Landschaft rund um den Armenistis-Leuchtturm erleben möchtest – auf Mykonos gibt es immer etwas Neues zu entdecken.

Mit einem gemütlichen Aufenthalt im Hotel Erato, spannenden Busfahrten, einer Tour mit Kyklomar Tours und einem unvergesslichen Essen in Kikis Taverne steht Deiner perfekten Reise nichts mehr im Wege. Mykonos ist eine Insel, die jeden Reisenden in ihren Bann zieht. Für uns war die erste Oktoberwoche die perfekte Reisezeit. Tagsüber 25-28°C, Wassertemperatur noch 25°C und die Nächte noch lauschig warm.

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