Von London nach Salisbury und ein unvergesslicher Besuch in Stonehenge

Am Donnerstag setzten wir unsere Englandreise fort und verließen die Hauptstadt. Unser Weg führte uns vom Bahnhof Waterloo mit dem Zug nach Salisbury. Schon die Fahrt selbst war bemerkenswert: Alle Züge auf der Anzeigetafel waren vollkommen pünktlich – ein deutlicher Unterschied zu dem, was wir von der Deutschen Bahn gewohnt sind. Die entspannte Reise durch die englische Landschaft ließ uns die Hektik Londons schnell vergessen und stimmte uns auf den nächsten Höhepunkt ein.

Am Bahnhof Salisbury wartete bereits unser Freund Mark auf uns. Kaum hatten wir unser Gepäck verstaut, ging es direkt zu einem der berühmtesten Orte Englands – Stonehenge.

Stonehenge – Mystik inmitten der Ebene

Schon aus der Ferne erhebt sich Stonehenge eindrucksvoll aus der sanft gewellten Landschaft der Salisbury Plain. Der Steinkreis besteht aus gewaltigen Sandsteinblöcken, den Sarsen-Steinen, und kleineren Blausteinen aus Wales. Einige der tonnenschweren Blöcke sind mit waagerecht aufliegenden Decksteinen verbunden, was den Bau noch beeindruckender macht – vor allem, wenn man bedenkt, dass er vor über 4.000 Jahren ohne moderne Technik errichtet wurde (Galerie ansehen).

Vom Rundweg aus hat man einen guten Blick auf die Steine, und je nach Tageslicht verändert sich ihre Wirkung – mal wirken sie düster und monumental, mal warm und golden.

Das Stonehenge Visitor Centre – Vergangenheit zum Anfassen

Auf dem Rückweg sind wir noch in das moderne Information Centre gegangen, das sich harmonisch in die Landschaft einfügt. Dort erhält man einen umfassenden Einblick in die Welt der Menschen, die Stonehenge einst errichteten.

Im Inneren gibt es:

• Multimediale Ausstellungen mit Filminstallationen, die den Steinkreis virtuell in seinen unterschiedlichen Bauphasen zeigen.
• Originalfunde, darunter Werkzeuge, Grabbeigaben und Schmuckstücke, die bei den Ausgrabungen in der Umgebung entdeckt wurden.
• Ein 3D-Rundumerlebnis, bei dem man im Zentrum einer Projektion steht und Stonehenge zu verschiedenen Tages- und Jahreszeiten erleben kann – inklusive Sonnenwende und wechselnder Lichtstimmungen.

Das Besucherzentrum ist nicht nur informativ, sondern auch sehr anschaulich gestaltet. Es verbindet moderne Präsentation mit archäologischen Erkenntnissen zur Geschichte dieses einzigartigen Ortes.

Den Abend ließen wir dann zum Anlass des runden Geburtstages von Mark gemütlich im Pub The Pembroke Arms in Wilton (Galerie ansehen) ausklingen, wo wir auf dem Parkplatz dann tatsächlich noch ein Auto mit Lipper Kennzeichen entdeckten (so klein ist die Welt).

Als wir ins Bett gingen ahnten wir noch nicht, was uns am nächsten Tag erwartet – Tag 5 sollte uns auf ganz eigene Weise herausfordern …